Apex Predator - Underground Empire

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(Walter Scheurer, 05.02.2016)

An Erfahrung mangelt es dieser Formation aus dem Saarland längst nicht mehr. Im Gegenteil, eine stattliche Anzahl von mehr als 100 Gigs muß ihnen erst einmal jemand nachmachen. Weshalb es die Jungs bis dato immer noch nicht geschafft haben, vollständig aus dem Underground emporzusteigen, bleibt jedoch nach wie vor ein Rätsel.

Schon klar, man legt eben erst den dritten Longplayer vor - in den etwas mehr als zehn Jahren Existenz als Band wurden aber auch noch zwei EPs und ebenso viele Demos eingespielt, wodurch sich das Thema mangelnde Aktivität wieder recht schnell relativieren sollte. Außerdem scheint die Formation seit jeher eher Wert auf Qualität, sprich detaillierte und ausgeklügelte Arrangements zu legen, als auf eine übermäßige Veröffentlichungsflut. Gut so, denn auch »Apex Predator« erweist sich als überaus empfehlenswertes Teil für alle Power Metaller, die diesen in traditioneller und kitschfreier Version bevorzugen und zudem sowohl ein Faible für melodisches Liedgut besitzen, aber auch diverse Ausbrüche in Richtung Thrash Metal gutheißen. So gesehen setzen die Burschen ihren Weg einfach nur konsequent fort, denn wie schon zuletzt auf der EP »The Vision« lassen sich abermals Parallelen zu unterschiedlichsten Bands heraushören. Das Spektrum reicht also erneut von ICED EARTH über SYMPHONY X bis hin zu NEVERMORE, und auch diverse Referenzen mit Ursprung in der Bay Area sind auf »Apex Predator« wieder zu hören.

Daraus weiß der vom in allen Belangen überzeugenden Frontmann Martin Klein angeführte Fünfer abermals ein schmackhaftes und nicht zuletzt durch die Stimme, auch sehr eigenständiges Menü zu kreieren. Die Eigenständigkeit steht generell bis zum Ende außer Obligo, selbst wenn einmal mehr auch diverse Anleihen bei diversen deutschen Bands (neben in eher geringfügigen Dosen vorhandenen Inspirationen durch frühe HELLOWEEN, SCANNER und BLIND GUARDIAN sind es einmal mehr erneut eher dem Prog/Power Metal zugewandte Formationen wie JESTER'S MARCH, die einem beim Hören in den Sinn kommen) im Verlauf der überaus kurzweiligen und spannungsgeladenen Spielzeit zu vernehmen sind.

Wär' fein, wenn es nun endlich mal so richtig losgehen würde für diese Band. Verdient hätte es sich INIFINGHT schon längst!

 



Writer: Walter Scheurer
Date: 05.02.2016
Score: 12/15 (80 %)
URL: http://www.underground-empire.com/review.php?idx=15130





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