26.03.2004 - Neunkirchen

Metal Night

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Stell dir vor, es ist Konzert und du musst fast gar nichts aufbauen... rumschleppen... rumknauben, damit alles funktioniert...

Ein- oder zweimal im Jahr haben wir tatsächlich solche Gigs, und der gestern in Neunkirchen in der Stummschen Reithalle war einer davon.

Alles was wir mitzubringen hatten, war unser eigenes Equipment, in meinen Fall dann doch wirklich ein Mikro (wurde nicht mal gebraucht) und (wichtig!) mein neuer Mikroständer mit Teller - damit sollte der üblich Kabelsalat, der mich ab der Mitte des Konzerts normalerweise via Mikrokabel an ebenjenen Ständer fesselt, der Vergangenheit angehören.
Die PA wurde von der Nker Kulturgesellschaft gestellt, und Getränkeverkauf usw. wurden von Ill-Rock-City erledigt, so dass wir uns eigentlich um nichts Gedanken zu machen brauchten.

Beste Vorraussetzungen also, aber nachdem sich alle eingefunden hatten, stellte sich dann zunächst mal heraus, dass wir einen Gig zugunsten der "Werbe Fabry" spielen würden - ein namentlich nicht erwähntes Bandmitglied hatte leider den 5x5cm-Aufkleber übersehen, der die Plakatwand zu deren Eigentum erklärt... was man dort zum Anlass nahm, uns den Krieg (eine Rechnung über 160,- € !!!) zu erklären.

Damit war die Freude natürlich etwas gedämpft.

Für einen richtig ausführlichen Soundcheck war auch keine Zeit mehr, ebenso wenig wie wir die neuen Songs noch mal spielen konnten - mal wieder ein typischer "Dann mal ab ins kalte Wasser!"-Gig.

Später allerdings wurde der ganze Ärger im Vorfeld mehr als wettgemacht.

Nachdem bei der ersten Band "Age of Distrust" aus Trier das Publikum trotz guter Performance der Band wenig Anstalten machte, sich zu bewegen (und das trotz des "Blackened"-Covers), stand dann bei unserem Auftritt unsere etatmäßige erste Reihe wie eine Mauer.
Natürlich hatten die Jungs und Mädels auch schon wieder die Setlist besser im Kopf als ich, außerdem hatte wohl der eine oder andere tatsächlich die Texte gelernt (wieder was, was die Fans der Band voraus haben *lol*).

Nachdem wir uns dann durch die Hälfte des Sets gespielt hatten (nach langer Zeit mal wieder mit "Breaking the Law, das, nunja, saugudd!!! ankam), war es nach "Beyond Reach" und "Final Question" eindeutig an der Zeit, das Tempo wieder anzuziehen.
Außerdem hatte just an diesem Tag "De Raphael", seines Zeichens Bruder unseres Gitarristen hinten links (also der Raber) und außerdem immer mal wieder Hobby-Kassenmann bei diversen Gigs, Geburtstag!

Grewe freute das besonders, wurde doch Raphael damit so älter als unser Band-Methusalem ;-).

Zum Feiern und als kleines Dankeschön gabs dann erst mal "The Swarm" auf die Ohren und anschließend unsern speziell für diesen Gig geschriebenen "Happy Birthday Slayer".
Leider konnte uns keiner ALLE Songs aufzählen, die wir da verwurschtelt hatten, obwohl es ein Girlie-Shirt als Preis gegeben hätte :-)

Unser Neuer, bis dato namenloser Song kam dann ebenfalls sehr gut an, und wenn die Stimmung irgendwie noch besser werden konnte (immerhin hatte die erste Reihe mir sowieso schon die Hälfte der Singerei abgenommen) dann passierte das bei "Goodbye, cruel world" als letztem Song im Set.
Die erste Reihe bekam ein eigenes Mikro, und los gings.
Nachdem wir uns dann das erste Mal verabschiedet hatten, mussten wir dann noch eine Zugabe spielen (haha, welche Überraschung :-) ), für die wir uns diesmal die Cover aufgehoben hatten.

Bei "Symphony of Destruction" durfte dann Raphael sogar noch auf die Bühne, der sichtlich Spaß hatte und den Refrain sogar richtig sang (im Gegensatz zu mir, aber, hey, es war spät :-) ).

Bei "Melancholy" durfte dann jeder noch mal aus voller Kehle mitsingen, und nachdem wir den Leuten dann noch "Master of Puppets" um die Ohren geblasen hatten, war dann endgültig die Luft raus.

Fazit: sehr geiler Gig, geniales Publikum, zum erstenmal seit ich weiß gar nicht wie lang mal wieder richtig guter Monitorsound, Lichttechnisch gut gemacht und und und... da verschmerzt man sogar die 160,- € ... fast ;-).

Rechtschaffen erschöpft brachten wir dann das Equipment wieder in den Proberaum, um anschließend gepflegt umzukippen ...
Bleibt nur zu hoffen, dass der Gig am 30.4. im Illinger JuZ genauso eine Party wird!






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