Like Puppets - rockingboy.de
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(Julian, 20.07.2011) Einer der deutschen Nachwuchsbands in der saarländischen Metalszene sind INFINIGHT. Nachwuchsband ist aber eigentlich das falsche Wort, tummeln sie sich doch auch schon gute 10 Jahre im Metal Zirkus. Bislang konnte man sehr erfolgreich an verschiedenen Bandwettbewerben teilnehmen und so Supportslots bei so namenhaften Bands wie CHILDREN OF BODOM, NOCTURNAL RITES, FREEDOM CALL, SILENT FORCE, POWERWOLF und BATTLELORE ergattern. Des weiteren trat man auf den hiesigen Festivals Umsonst und Draußen und Wacken auf. Nach sehr guten Kritiken für ihr Debütalbum „Sea of Knowledge“, veröffentlichen INFINIGHT nun dieser Tage ihr zweites Studioalbum „Like Puppets“. Die Bandbesetzung hat sich nicht großartig geändert und liest sich wie folgt. Martin Klein (Gesang), Dominique Raber (Gitarre), Henrik Reimann (Schlagzeug), Kai Schmidt (Bass) und Marco Grewening (Gitarre). Wie auch schon auf dem hervorragenden ersten Album soll uns auch Album Nummer zwei mit den Bandeigenen Sound modernen, trashlastigen Powermetal amerikanischer Prägung mit mehrstimmigen, kraftvollen, melodischen Gesang, wilden Doublebass Attacken und der komplexen Songstruktur begeistern. Dann schauen wir doch jetzt mal ob das alles so zutrifft und ob die Jungs einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Als Opener ertönt „State of War“. Dieser ist nur eine kurze mit Hörspieleinlagen unterlegte Einleitung bevor es mit dem Titelstück „Like Puppets“ richtig los geht. Hier haben wir es mit einem langsamen Midtemposong zu tun, der ganz alleine durch den Gesang von Fronter Martin getragen wird. Dieser ist ausdrucksstark und kraftvoll so das er spielerisch sämtliche Stufen meistert. Der Chorus geht hier auch sofort ins Ohr und passt perfekt. Zwar kein musikalisches Meisterwerk, aber doch ein gelungener Einstieg. Weiter geht es mit „Media Serpent“. Hier geht es eine ganze Ecke schneller zu Werke, also zuvor. Die kleinen Media Einspieler im Song erschaffen eine schöne Atmosphäre, die sich durch die ganze Nummer hält. Im Chorus geht es wieder schön melodisch zu, aber in den Strophen ziehen die Jungs das Tempo wieder an. Klasse! Die Tempo und Stilwechsel machen den Song so interessant. Daumen hoch hierfür! Das folgende „A Future never born“ ist eine Power Metal Ballade vom feinsten geworden. Die Strophen schön ruhig und mit nachdenklicher Stimmung, im Chorus legen die Jungs aber ein paar Briketts drauf und packen mehr Power in den Gesang und in die Instrumente. Sollte man sich auf jeden Fall zu Gemüte führen! Bei „Here to conquer“, geben INFINIGHT ordentlich Gas. Einer der schnellsten Tracks der Platte erwartet uns hier. Wer jetzt aber glaubt das man hier die Melodic außer Acht lässt sieht sich getäuscht. Genau das Gegenteil ist der Fall, der Chorus gehört zum eingängigsten und besten was man auf dem gesamte Diskus finden wird. Hiermit haben die Jungs ihren ersten kleinen Hit gelandet und bestimmt auch einen zukünftigen unverzichtbaren Livetrack geschrieben! Wieder ruhigere Töne schlägt man mit „To all the fallen Heroes“ an. Eine Power Metal Ballade wie sie besser auch keine der großen namenhaften Bands hinbekommen hätte. Gefühlvoller Gesang, ordentlich Pathos und Atmosphäre und auch eine absolut passende Instrumentalisierung. Hier ist alles drin was man erwartet und liebt! Zum Abschluss der Platte serviert man uns mit „The Pupeteer“ ein instrumentales atmosphärisches Stück bevor mit „City Lights (the Concrete Forest)“ ein richtiges musikalisches Schwergewicht die Scheibe beschließt. Ein überlanger Track, der mit allerlei Stilen und eine Schuss Progressive Metal daher kommt. Anspieltipps: Hier fällt es mir nicht schwer euch als Highlights “Media Serpent”, “Here to conquer” und “To all the fallen Heroes” zu nennen. Fazit : Das sich Metal Deutschland nicht vor der Zukunft fürchten muss, zeigen hier INFINIGHT auf ihren zweiten Album sehr eindrucksvoll. An guten Nachwuchsbands scheint es uns nicht zu mangeln. Sehr reif und songwriting technisch gewachsen, präsentieren sich die Jungs auf “Like Puppets”. Es gibt nicht all zu viel zu meckern. Der Gesang passt perfekt und ist gut, die Riffs sitzen und die Choren sind ebenfalls gut eingebaut. Mit den immer wiederkehrenden atmosphärischen Zwischenspielen heben sich INFINIGHT ein bisschen vom Rest der Metal Welt ab. Perfekte Voraussetzungen also für eine rosige Zukunft! Ein bisschen meckern muss ich dann aber doch noch, zum Ende der Platte hin geht den Jungs doch ein wenig die Puste aus. Das starke Niveau aus der ersten Hälfte kann man nicht ganz halten, aber ich bin mir sicher das dass auf einer der nächsten Scheiben nicht mehr der Fall sein wird. Das zweite Werk “Like Puppets” ist mir auf jeden Fall absolut verdiente 8 Punkte wert. Und das ist doch mehr als ordentlich! Writer: Julian Date: 20.07.2011 Score: 8/10 (80 %) URL: http://www.rockingboy.de/html/infinight.html |
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