Interview - myband.tv

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(Steffen, 08.06.2011)

Heute gibt es eine Premiere auf myband.tv : Steffen hat die Band InfiNight aus Saarbrücken interviewt. Allerdings haben sie sich nicht getroffen, sondern das ganze lief über das Telefon. Beide Seiten hatten viel Spass und heraus kam dieses Gespräch.

Zunächst einmal möchte ich gerne von euch wissen, wo kommt ihr her, was macht ihr für Musik?

Wir kommen alle aus dem Saarland, ganz grob ist das der Großraum Saarbrücken, das wird den Meisten etwas sagen. Wir machen Powermetal mit amerikanischer Prägung. Vergleichbar mit den mittelalten Metallica. Wobei es schwer ist, uns mit anderen Bands zu vergleichen. Da sind sich die Leute, die über uns Reviews schreiben, auch nicht so ganz einig.

Euch gibt es jetzt seit 2001, was habt ihr euch denn als Band noch vorgenommen, was wollt ihr noch erreichen?

Unser Ziel war es ganz am Anfang mal auf dem Wacken zu spielen. Der Punkt ist abgehakt, das heißt, wir haben im Moment kein wirkliches Ziel, was wir noch erreichen wollen.

Das heißt, Ziel erreicht und die Band wird aufgelöst...

(lacht) Ja, wir machen momentan eher aus Langeweile weiter, weil wir nichts Besseres zu tun haben. Nein, aber Spass beiseite, unser Ziel ist es natürlich irgendwann von der Musik leben zu können, wobei wir natürlich selber wissen, dass das mit der Art von Musik, wie wir sie machen, nicht so einfach wird. Und natürlich bleibt weiterhin das Ziel die Welt zu sehen, mal öfters außerhalb vom Saarland zu spielen. Wir spielen schon immer mal wieder außerhalb des Saarlandes, letztens hatten wir sogar unseren ersten internationalen Gig in Belgien. Natürlich bleibt das Ziel die großen Festivals zu spielen; dann natürlich auch gerne deutschlandweit.

Was waren denn aufregende Momente beim Wacken Festival - welche Bands habt ihr kennengelernt?

Also mit den anderen Bands hatten wir jetzt nicht so viel Kontakt. Wir waren durch das „Wacken Metal Battle“ dorthin gekommen - zunächst über den Contest für das Saarland und dann haben wir das Süd-Semifinale ebenfalls gewonnen und konnten dann im Rahmen des Wacken Festivals spielen - durften dann auch nicht auf die große Bühne, in den großen Backstage Bereich, sondern wir waren auf der Zeltbühne und haben dort aber alle Privilegien genießen dürfen. Das Finale haben wir dann zwar leider vergeigt, aber es war ein super geiles Erlebnis. Und das macht einen natürlich schon heiß, 3 Tage mal so richtig Rockstar spielen, den Securetys den Multipass zeigen und überall hinkommen, das ist schon geil und wir haben dort richtig gut Party gemacht.

Wieviele Zuschauer waren denn bei eurem Auftritt gewesen?

Also das Zelt war komplett voll, ich schätze mal so 500 werden es gewesen sein. Auf unserer Homepage steht 50.000 (Gelächter)

Was können die Konzertbesucher von euch erwarten, wenn sie euch das erste Mal auf der Bühne sehen?

Einen sehr coolen Auftritt. Wir verfügen über 10 Jahre Bühnenerfahrung und ich denke, das merkt auch der Zuhörer; unser Auftritt ist technisch gut und qualitativ hochwertig. Wir spielen gut zusammen und haben das Talent, das Publikum auf unsere Seite zu ziehen. Wir haben eine gute Bühnenshow und schaffen es auf Gigs mit anderen Bands, wenn weniger Publikum von uns dabei ist, spätestens beim dritten, vierten Song das Publikum auf unserer Seite zu haben und schaffen es ebenfalls, dass das Publikum mitzieht. Am Ende des Sets haben wir einen Song „Goodbye, cruel world“, der auch beim ersten Mal hören schon dazu animiert mitzusingen und spätestens an der Stelle haben wir die Leute dann im Griff. Ich würde schon sagen, dass wir eine ziemlich gute Liveband sind.

Ihr veröffentlicht ja jetzt auch euer zweites Album. Erzählt doch da mal was.

Also das Album wurde eigentlich letztes Jahr schon veröffentlicht. Allerdings damals noch komplett in Eigenregie. Dann haben wir einen Vertrieb gefunden und der veröffentlicht jetzt das Album nochmal. Es ist also sozusagen ein Re-Release, welches in 2 Wochen neu veröffentlicht wird.

Was gab es für Schwierigkeiten beim Album?

Das ist eine lange Geschichte. Das Studio, wo wir eigentlich hinwollten, wo wir auch schon unser erstes Album aufgenommen haben, das war ausgebucht. Daraufhin haben wir uns gesagt, ehe das Album jetzt gar nicht fertig wird, suchen wir uns ein anderes Studio. Dann sind wir hier in der Gegend umhergefahren, haben uns ein paar Studios angeschaut und sind dann in einem Studio hängengeblieben, bei einem Typen der etwa 25 Jahre Musik macht. Er hatte aber mit unserer Musikrichtung noch keine Erfahrung, hat aber gesagt "Kein Problem, ich mache das für euch!" – und zwar mit solch einer Überzeugung, dass wir uns breitschlagen haben lassen. Dann stellte sich heraus, dass ihm das wohl doch nicht so ganz leicht fällt, bei den Aufnahmen gab es dann schon Probleme. Das Mischen war dann die Krönung, weil auf seinem Mischpult, das er hatte, konnte er immer nur einen Song fertig machen. Wenn der dann fertig war musste er alles löschen und beim nächsten Song weitermachen. Also alles nicht mehr so zeitgemäß. Wir haben dann aber die Spuren zu einem befreundeten Studioinhaber gebracht, der uns die Spuren innerhalb einer Woche nochmal neu gemischt hat. Alles in allem hat dieses Album über ein dreiviertel Jahr in Anspruch genommen.

Wie wurde denn das zweite Album 1.0 von den Leuten angenommen?

Bei den Reviews kam das Album ziemlich gut weg. Wir haben sogar bei einer spanischen Blackmetal Seite ein Review bekommen. Dort haben wir 6 von 10 möglichen Punkten bekommen und das als deutsche Powermetal Band - das kann sich schon sehen lassen. Zudem haben wir bei Powermetal.de ein begeisterndes Review bekommen. Das Gute dort war allerdings, er hat nicht nur die Musik gehört, sondern eben auch verstanden, was wir damit erreichen und aussagen wollen. Das war schon ziemlich cool. Die Resonanz war schon sehr positiv. Bei Seiten, die über beide Alben geschrieben haben, kam auch immer wieder das Wort Weiterentwicklung ins Spiel und das macht uns schon stolz.

Was macht ihr, um neue Fans zu gewinnen?

Am allerwichtigsten ist für uns das live Spielen. Und dann verteilen wir natürlich auch unsere Sachen so gut es geht im Netz. MySpace, Facebook, MyBand da versuchen wir schon präsent zu sein. Gerade durch das Internet versuchen wir eben auch an Gigs außerhalb des Saarlandes zu kommen und das geht nur mit überzeugenden Hörbeispielen.

Ihr habt einen Wunsch frei, mit wem würdet ihr gerne noch zusammen spielen?

Wir würden gerne mal Metallica als Support haben. Ja, das wäre schon ein Traum.

Viel Erfolg weiterhin wünscht euch das Team von myband.tv




Writer: Steffen
Date: 08.06.2011
URL: http://www.myband.tv/interview-infinight-08062011





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