Like Puppets - iamhavoc.de

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(Dennis Roloff, 30.04.2011)

Diesmal widmen wir uns der Band InfiNight. Hierbei handelt es sich um eine Band, die kürzlich ihr 10 jähriges Bestehen gefeiert hat. In dieser Zeit wurden neben Demos, Samplern nun auch 2 Studioalben mit Musik gefüllt. Selbst Wacken konnte schon mit dieser Mischung aus “modernen, thrashlastigen Powermetal amerikanischer Prägung mit druckvollen, tiefer gestimmten Gitarren, wilden Doublebass-Attacken und kraftvoll-melodischem Gesang” (Zitat: InfiNight) beschallt werden.

Nach einem kurzen, stimmungsvollen Intro startet man mit dem Song “Like puppets”. Hier zeigt sich bereits recht deutlich was einen die nächste gute Stunde erwartet. Das Anfangsriff empfinde ich als recht langweilig und nervend und leider wird es in der ersten Hälfte des Songs auch oft verwendet. Aber ein toller Refrain und die – über das ganze Album hinweg – beeindruckende Gesangsleistung retten diese ersten 3 Minuten bis der Song ein wenig abwechslungsreicher wird. Jungs… das war knapp ;-)

Mit dem nächsten Song wird es besser und dann folgt der Erste, der sich ins Ohr gräbt: “A future never born” Gesundes Midtempo mit tollen Parts. Das Niveau wird nun weiter gut gehalten. Bei “Here to conquer” wird dann auch mal ausgiebiger dem Powermetal gefröhnt als dies sonst der Fall ist.

Ein weiterer Hit liegt wieder bei einem langsameren Lied. “To all the fallen heroes” klingt ausgereift, interessant und bleibt auch mal im Gedächtnis. Das ist insgesamt etwas, dass der Platte zumindest bei mir nicht gut gelingt.. .. Sie läuft schnell im Hintergrund weiter ohne, dass sie fesseln würde. Ohne, dass man ständig bei ner Melodie, einem Riff, einem Solo wieder hellhörig wird und sofort weiß welcher Song es ist. Es klingt alles gut, aber manche Sachen zu lang gestreckt, mit schönen Refrains, die aber nicht so sehr hängen bleiben.. .. Das ist wohl der Punkt, wenn ich früher bei Beschreibungen etwas von Spannungsbögen gelesen habe…

Unter den 4 Songs, die den Abschluss bilden befinden sich wieder 2 gute (“Godforsaken” und “Egomaniacal”) sowie mit “The Puppeteer” ein Instrumental, dass auch nicht schlecht ist, aber bei weitem nicht fesselnd genug, als das ich es bewusst im Player auswählen würde um genau diesen Song zu hören… Mit “City Lights (The concrete Forest)” gelingt es wieder besser. Allerdings werde ich niemals verstehen (wenn ich mal böse Unterstellungen wie Lockangebote “wow, die haben sogar ein 18 min Lied” weglasse) warum man ein Lied von knapp 9:30 macht und dann nur noch Stille folgt um am Schluss wieder 20 Sekunden mit dem überragendem Soundeffekt “altes Radio” den Refrain aus “Like Puppets” einzuspielen. Das hinterlässt einen komischen Beigeschmack….

 



Writer: Dennis Roloff
Date: 30.04.2011
Score: 6/10 (60 %)
URL: http://www.iamhavoc.de/2011/04/infinight-%E2%80%93-like-puppets/





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