Sea of knowledge - bright-eyes.de

-----

(Andi Anders, 08.10.2005)

Deutschlands Metal-Underground brodelt!
Und an der Speerspitze stehen INFINIGHT mit ihrem in Eigenregie produzierten Album „Sea Of Knowledge“.
Dabei agieren die fünf Jungs äußerst eigenständig, zielen mit ihren sehr variablen Heavy Metal-Songs mitten ins Herz eines jeden Metallers, der sich auch Iced Earth, Nevermore und Konsorten auf die Fahnen geschrieben hat.
Mit ‚The Swarm’ und ‚The Downworld Spiral’ wird gleich furios losgelegt, schön speedy und ohne Kompromisse werden dem Zuhörer Gitarrenattacken und Basssalven um die Ohren geschleudert, dass es eine wahre Pracht ist.
Allein diese beiden Songs haben schon das Prädikat „wertvoll“ verdient.
Aber die Jungs aus dem Saarland haben damit ihr Pulver noch lange nicht verschossen, nein, jetzt geht´s erst richtig los: ‚The Sleeper’ besticht gleich am Anfang durch die exzellente Gitarrenarbeit und wirkt etwas thrashig, ehe im letzen Drittel des Songs dann kurz die Handbremse angezogen wird und ruhigere Parts dominieren.
‚Beyond Reach’ wirkt ein bisschen melancholisch, überzeugt aber durch eine feine Melodie und wird mit sehr viel Gefühl gespielt.
Tempowechsel gibt´s eigentlich in allen Songs mehr als genug, über Abwechslung kann man sich hier wirklich nicht beklagen.
Oft wird ja auch das Drumming ein bisschen unterbewertet, hier hingegen ist Drummer Hendrik Reimann absolut gleichberechtigt neben seinen Kumpels und honoriert das durch sein hervorragendes Timing! Super!
Hammersong auf diesem Album ist ‚Goodbye, Cruel World’, das a bisserl psychedelisch beginnt, dann in stakkatoartige Gitarren übergeht und – wieder – über einen Überrefrain verfügt.
Hey, wo nehmen diese Jungs nur die Ideen her?
Vor allem: auf „Sea Of Knowledge“ wurden so viele Ideen eingestreut, das hätte locker für 4 oder 5 Alben gereicht, zumindest bei vielen anderen Bands.
Zu den restlichen Songs: ‚Final Question’ mit einem ruhigen Anfang wird dann immer heftiger, böser, lauter, aggressiver…ein Grower vor dem Herrn! ‚Labyrinth Of Lies’: sehr Thrash-lastig und einfach perfekt zum Bangen!
‚Gallery Of Dreams’ beginnt sehr ruhig (wie der Titel auch schon vermuten lässt), hat wieder einige Tempowechsel zu bieten und ist mit seinen über 8 Minuten der ideale Abschluss einer genialen Metal-Scheiblette, die meinen CD-Player, USB-/MP3-Stick die nächste Zeit ganz sicher nicht mehr verlassen wird.
Warum INFINIGHT immer noch ohne Deal dastehen, das entzieht sich meiner Kenntnis, die Zeit jedenfalls ist mehr als reif!
Klickt euch rein in die INFINIGHT-Welt unter www.infinight.de und holt euch dieses Mörderteil!


Writer: Andi Anders
Date: 08.10.2005
Score: 13/13 (100 %)
URL: http://www.bright-eyes.de/baseportal/CDs/kritikendetail&Id==6518





-----

See all reviews...