Interview - Metal4Saarland

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(Agnes Berndanner, 15.05.2013)

Ende April haben INFINIGHT endlich wieder von sich hören lassen und haben mit "The Vision" ihre brandneue EP veröffentlicht. Sänger Martin und Gitarrist Marco haben uns verraten was es mit der Scheibe auf sich hat und was sich hinter "The Vision" verbirgt:

 

METAL4SAARLAND: Mit "The Vision“ habt ihr jetzt eure neue EP veröffentlicht, welche Erwartungen setzt ihr ganz persönlich in die Platte bzw. welche Emotionen verbindet ihr damit?
 
Dass die Platte der große Durchbruch wird, natürlich. Aber ernsthaft, es ging uns einfach darum, mal "was anderes" zu machen. Wir versuchten etwas weniger komplexe, eingängigere Songs zu schreiben. Ursprünglich waren die Songs der EP für das nächste Album gedacht, aber wir fanden dann, dass sie eben doch nicht so ganz zu unserem üblichen Material passen. Da wir sie aber so gut fanden, dass wir sie nicht in einer Schublade verschwinden lassen wollten, kam dann die Idee mit der EP auf. Und jetzt sind wir alle sehr zufrieden mit unserem neuen Baby. Es war trotz der kurzen Laufzeit der EP eine Menge Arbeit, die sich aber absolut gelohnt hat. Schön wäre es natürlich, wenn die Fans und die Kritiker das ebenso sehen.


METAL4SAARLAND: In unserem letzten Interview habt ihr "The Vision“ als euer "Alternative Sell Out-Album“ betitelt, welche 3 Worte charakterisieren nun euer aktuelles Werk?
 
"EP“ - "Anders“ - "Konzept“! Der Begriff aus dem letzten Interview war ja auch eher als Scherz gedacht, so sehr sind wir am Ende doch nicht von unserem Stil abgewichen. Falls sich jetzt tatsächlich eine Plattenfirma meldet, müssten die sich darauf einstellen, dass das nächste Album doch wieder eindeutiger in Richtung Metal geht.


METAL4SAARLAND: Was unterscheidet "The Vision“ von euren bisherigen Platten?
 
Die Songs sollten kürzer, knackiger werden als die bisherigen Stücke - schneller zum Punkt kommen. Komplex können wir. Die Frage war dieses Mal, ob wir auch einfachere, aber gute Songs schreiben können. Und auch bei der Instrumentierung sind wir ein Stück vom gewohnten Weg abgewichen, beispielsweise beim doch relativ Streicher-lastigen "A Loss Of Love" oder den kurzen Instrumentalparts, die die eigentlichen Songs verbinden und komplett am Synthi entstanden sind. Die fünf Stücke stehen in einem gewissen Zusammenhang, das hatten wir bisher noch nicht.


METAL4SAARLAND: Steckt ein bestimmtes Konzept hinter den Stücken? Welcher rote Faden schlängelt sich durch "The Vision“?
 
Es geht um Trennung, Verlust, Trauer, Verarbeitung und wie man damit umgeht. Wer sich das Booklet genauer ansieht, wird vielleicht ein paar weitere Hinweise finden. Aber letztendlich geht es einfach um persönliche Erfahrungen, die vielleicht der eine oder andere teilen kann.


METAL4SAARLAND: Welche Vision / welchen Wunschtraum verkörpert das Album? Ist "The Vision“einfach nur ein Name oder sollte der Titel auch noch anderweitig interpretiert werden?
 
Darüber haben wir lange diskutiert, denn "The Vision" ist ja durchaus ein programmatischer Titel, den man auch so verstehen könnte, dass das unsere neue musikalische Ausrichtung sein soll. Aber das ist nicht gemeint. Es geht einfach darum, dass man manchmal in einem tiefen Loch steckt, aber am Ende auch wieder herauskommt. Dieses Wissen, dass es irgendwie doch immer weitergeht, ist die "Vision" von der Zukunft, die hier gemeint ist. Ganz schön kopflastig, wie?


METAL4SAARLAND: Euer Lieblingssong auf der Platte...und warum?
 
Da würde vermutlich jeder aus der Band was anderes sagen, aber mein (Martin) Lieblingssong ist "The Vision", weil er sehr viel Energie hat und man einfach keine schlechte Laune mehr haben kann, nachdem man ihn gespielt hat. Nach der gedrückten Stimmung der anderen Songs braucht man diese Auflösung einfach.


METAL4SAARLAND: Am Samstag (27. April) habt ihr eure neue Scheibe im Kleinen Klub mit GODSLAVE und den ANCIENT GODS gebührend gefeiert. Wie verlief eure Release-Show? Können wir dieses Jahr noch mit weiteren Auftritten rechnen?
 
Die Release-Show lief sehr gut, auch wenn etwas weniger Publikum da war, als wir gehofft hatten - dafür aber jede Menge neue Leute, die uns noch nicht gesehen hatten und bei der Setlist einen schönen Querschnitt aus unserem Material bekommen haben. Dazu kam unser "Special Guest" Luc Francois, der einen unserer Songs in seinem Buch "Dorns Schlaf" verarbeitet hat und den wir dann natürlich auch kurz auf die Bühne geholt haben. Aber auch die anderen Bands haben schön gerockt, an der Stelle noch einen Gruß an die ANCIENT GODS und GODSLAVE. Wir sind jetzt dabei, eine größere Promo-Aktion vorzubereiten und werden in deren Rahmen natürlich auch versuchen, die EP auf weiteren Konzerten live zu präsentieren. Alle aktuellen Daten gibts wie immer auf unserer Homepage www.infinight.de oder auf Facebook.




Writer: Agnes Berndanner
Date: 15.05.2013
URL: http://www.metal4saarland.de/2013/05/09/martin-klein-marco-grewenig-infinightep-anders-konzept/





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