30.04.2002 - Illingen

Party 27

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Martin:

Der große Tag ist da... das zweite Konzert steht an.
Nachdem der erste Auftritt ja wegen Schnee quasi nur vor Heimpublikum stattfand, sollte sich dieses Mal rausstellen, ob wir auch Leute mitreißen können, die die Songs nicht mal aus dem Proberaum kannten.
Die Vorraussetzungen für viele Besucher waren gut (freier Eintritt, Grewes Geburtstag, coole Bands) so daß sich ab 20 Uhr auch so langsam etwa 130 Gäste in den weiten Hallen des JuZ Illingen, in denen es dann doch eng wurde, einfanden.
Nachdem dann das Konzert sogar fast pünktlich angefangen hatte, fieberten wir natürlich bei ein bis zwei Bier unserem Auftritt entgegen - InfiNight sollte als letzte Band um ca. 22.30 die Bühne betreten.
Ganz so pünktlich kams dann doch nicht, außerdem zerrten andere kleinere Zwischenfälle (Harrys Freundin schaffte es tatsächlich, seinen Autoschlüssel IM Auto einzusperren) an den Nerven.
Nachdem dann halb elf lange um war, weil sich die Umbaupausen sowie die Auftritte einiger Bands doch etwas länger hinzogen, machte sich langsam sogar leichte Unlust breit ("Äh, wenn mia net gleisch spille fahr isch hemm").
Nichtsdetotrotz konnten wir dann mit ner Stunde Verspätung zumindest mal mit dem Aufbau anfangen, und als der dann endlich abgeschlossen war, konnte es endlich -endlich - losgehen.
Als erstes war natürlich das Intro dran. Nach dem gewohnt düsteren Einstieg lief zwecks Stimmungsauflockerung erstmal der Fraggle-Rock, aus dem wir dann direkt ins erste Stück des Auftritts, nämlich "Ashes remain" überleiteten.
Die Stimmung im Publikum war gut, wenn auch noch ziemlich reserviert, "Ashes... " und auch das folgende Jagfliegerlied "Out of the sun" (mit unserem Manager [ja, richtig, wir haben nach 2 Auftritten schon nen Tourmanager :-)] am "Flugzeug" = Gitarre mit Effektgerät) kamen gut an.
Nach diesem Stück war das Publikum schon wesentlich lockerer, und auch unsere Bühnenperformance hatte seit dem ersten Auftritt zugelegt.
An dieser Stelle hatten wir dann das Experiment gewagt und gleich das erste ruhigere Stück eingebaut, namlich die die neue Halbballade "Beyond reach" - und was soll man sagen, das Teil groovte ganz schön.
Im Publikum wurden die Matten geschwungen, wenn denn welche da waren, und der Applaus am Schluß kam trotz einiger Verspieler aus vollem Herzen. Nachdem wir das "Neue"so erfolgreich hinter uns gebracht hatten, konnte es wieder richtig losgehen, mit unserem In Flames-Cover "Jester's script transfigured" und unserem Trashgewitter "Labyrinth of lies" , und da konnte man wieder mal Haare fliegen sehen.
Auf und vor der Bühne wurded gemosht, gepogt, und hinten in der Ecke sogar getanzt, was das Genick nur hielt, und endlich war die Stimmung richtig am Kochen - die Raumtemperatur mittlerweile übrigens auch.
"Labyrinth..."erhielt diesesmal auch endlich den verdienten Applaus, nachdem es beim ersten Auftritt ein wenig untergegangen war.
Weiter gings dann allerdings doch wieder mit etwas Ruhigerem, der nachdenklichen Ballade "Final Question", während der sich die Leute ein wenig erholen konnten.
Ohrenbetäubender Applaus auch nach diesem Stück, der sogar noch lauter werden konnte, wie wir nach der Ankündigung "Genug ruisches, jetzt gebbts Beddong!!!" , merkten.
Das "neue Neue" war dran, genannt "The Downward Spiral", und da gabs wieder kräftig was auf die Ohren.
Der Song kam erwartungsgemäß SAUGUT an, und kaum war der Applaus halbwegs verstummt, legten wir mit unserem Superhit "Goodbye cruel world" (Wir staunen selber jedesmal wieder, wie das Teil ankommt) noch einen nach.
Das Publikum war kaum noch zu bremsen, und obwohl vielleicht 10 Leute den Text kannten, wurde der Refrain begeistert mitgegröhlt und -geschrien, gar nicht zu erwähnen der geniale Anblick wenn das komplette Publikum vor der Bühne eine regelrechte Orgie feiert - jeder war in Bewegung.
Klar, daß nach diesem Knaller nicht Schluß sein konnte - die Zugabe wurde lautstark verlangt und kam auch prompt in Form unseres Metallica- Covers "Master of Puppets".
Trotz diverser Spielfehler (mittlerweile wars 1 Uhr 50) riss auch dieses Lied jeden vor der Bühne mit, vor allem die etwas älteren Semester unter den Langhaarigen feierten diesen Klassiker geradezu frenetisch, aber auch die jüngere Generation war voll dabei (Gruß an Marc, der schätzungsweise von 8 Uhr abends an die erste Reihe besetzte).
Die zweite Zugabe war dann sozusagen Pflicht, zumal wir dafür extra eine neue Version unseres Judas Priest-Covers "Breaking the law" eingespielt hatten- langsamer, aggressiver, geiler.
Danach waren eigentlich zumindest wir Musiker auf Aufhören eingestellt, das Publikum sah das aber anders, so daß wir tatsächlich noch eine dritte Zugabe spielen mußten.
Da uns mehr oder weniger die Lieder ausgegangen waren, spielten wir einfach nochmal "Goodbye cruel world", das, wenn überhaupt möglich, noch begeisterter mitgesungen wurde als beim ersten Mal.
Am Ende gabs wieder ohrenbetäubenden Applaus, und ein paar ganz Unentwegte wollten sogar noch eine Zugabe. Hätten wir ja gerne gespielt, aber um 2 Uhr 20 war einfach die Luft raus, die Kleider komplett durchgeschwitzt und die Luftfeuchtigkeit im großen Raum bei geschätzten 99% - daß es da nicht regnete, war alles.
Alles in allem, trotz diverser Spielfehler und kleinerer Pannen, wenn die Lichtanlage mal wieder nicht so wollte wie unser Techniker,war es ein geniales Konzert, was uns die Zuschauer auch in den nächsten Tagen immer wieder bestätigten "Äh, ich benn jezz aauch e Fan von eisch, wann spille na dann es näschde Mol?".
Tja, wissen wir selber noch nicht so genau, aber möglichst bald.

In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal - Möge die Lichttechnik diesmal mit uns sein!



Saarbrücker Zeitung:
Region: Neunkirchen
[23.04.2002]

[ILA] Nicht nur "Bühne frei!" sondern sogar "Eintritt frei!" heißt es am Dienstag, 30. April im Jugendzentrum Illingen.
Vier überregional bekannte Livebands werden die Zuschauer und Zuhörer ab 20 Uhr mit handgemachter Hard'n'Heavy-Musik begeistern und für gute Stimmung sorgen...
"InfiNight" verstehen ihre Musik als Mischung aus allem was mit Heavy Metal zu tun hat.
Das Repertoire der Band reicht von gefühlvollen Balladen bis hin zu progressivem Power- und sogar Thrashmetal.







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