Sea of knowledge - Metal Owl

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(Micha-EL Goehre, 07.12.2006)

Ein bisschen doof guckt man schon aus der Wäsche, wenn "Sea of knowledge" im CD-Player kreiselt. Noch mal die Hülle in die Hand genommen und ganz genau nachgeguckt: Nein, da ist wirklich kein Labelaufdruck, kein Hinweis auf Plattenfirma oder Vertrieb. Es handelt sich tatsächlich um eine Eigenschmiedung der Saarländer. Und allein das Outfit der Platte nötigt Respekt ab: so ein toll gestaltetes Booklet habe ich selten bei einer Eigenproduktion gesehen. Von einem "Demo" kann hier beim besten Willen keine Rede sein. Aber auch die Mucke des Quintetts kann sich hören lassen. Nicht umsonst sind in der Bandinfo NEVERMORE und ICED EARTH als Einflüsse genannt: INFINIGHT kloppen einen US-amerikanisch orientierten Power Metal raus, der sich gewaschen hat. Und der ist so solide komponiert, arrangiert und produziert, das man sich eine kleine Maulsperre schwerlich verkneifen kann. Perfekt ist das allerdings dann doch nicht ganz. Allerdings handelt es sich hier nur um einen kleinen Meckerpunkt: manchmal hat man schon das Gefühl, das die Zeit bzw. die Produktionskosten drängten. Vor allem der Gesang ist bei zwei, drei Tracks nicht ganz so ausgefeilt, wie er es sein könnte und bei den anderen Songs ja auch ist. Aber, meine Fresse, das bleibt wirklich der einzige echte Kritikpunkt. Ansonsten ist alles da, was ein Album braucht: kompakte Rocker, lange progressive Brocken, balladeske Momente und Vollgasparts. Wer auf Amimetal steht, für den ist "Sea of knowledge" nicht weniger als Pflichtprogramm. Außerdem könnt ihr dann später behaupten: "Ich war von Anfang an dabei!"

Writer: Micha-EL Goehre
Date: 07.12.2006
URL: http://www.super8web.de/metal/rezi/infinight_seaofknowledge.html





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