Apex Predator - Harte Musik

-----

(Thomas Leinweber, 22.11.2015)

 Na gut, die Band Infinight aus Saarbrücken gibt es schon mehr als 15 Jahre und das ist eine verdammt lange Zeit für Rock Bands in Deutschland. Nun gibt es das neue Album der Power Rocker mit dem schönen Namen Apex Predator. Mal hören was da so geht.

Dicke fette Riffs läuten das Album dann direkt mit dem Titelsong Apex Predator ein und die Instrumente machen dann auch einen gnadenlos guten Job. Klassischer Heavy Metal boxt sich da aus den Boxen. Einige sind der Meinung, dass der Gesang grade hier nicht wirklich passt, ehrlich gesagt finde ich persönlich das nicht. Wenn man sich das Ganze ein- oder zweimal mehr anhört bekommt man einen anderen Eindruck. Auch das folgende Creator Created ist ein schicker Metal Titel mit ein wenig Pathos und dazu auch gut funktionierenden Riffs.

Auch Enforcer (The Fire Deep Inside) entpuppt sich schnell als gut funktionierender Heavy Metal Titel, der einiges vom Genre Powermetal abbekommt und vor allem auch hier von der tollen Arbeit im Melodikbereich lebt. Erinnert an die guten alten Metal Zeiten. Wer in dem Genre unterwegs ist, der kann eins auch, nämlich Balladen. Und die kommt dann ach mit As Time Goes By und ist ein absolutes Highlight für mich, denn hier passt vor allem auch die Stimme wie Arsch auf Topf und die Gitarre macht im Solo eine verdammt gute Figur. Also Feuerzeuge raus und träumen und das alles ohne komplett in den Kitsch abzusinken.

Masks geht dann noch ein wenig mehr ins Melancholische und mir gefallen vor allem der härtere Gitarreneinsatz verbunden mit dem langsameren Gesangsteil im besten Powermetal Gewand mit einem leichten Schuß Proganteil. Auch bei Council Of Fools geht es mit schönen gradlinigen Riffs los und kann mich gesanglich auch voll überzeugen. Schöner Song.

Nun kommen wir mal zu einem meiner Lieblingslieder des Albums und ich hab noch nicht mal eine Ahnung warum dies so ist, denn eigentlich ist Everdown nicht was so Besonderes. Eigentlich ist der Song einfach ein gut gemachter Metalsong im unteren Tempo mit guten Riffs, einigen Breaks und einer schönen Melodie. Also bitte erwartet jetzt keine wirklich fundierte Aussage, warum der Song es mir angetan hat. Ganz anderes dann Electrolita, ein rassiger Prog-Titel, dessen Riffs von einer guten Portion Power in der Stimme vorangetrieben wird uns so punkten kann

Nun wird es episch und zwar mit dem hymnischen The Hundred Thousand Kingdoms, einem richtig rasanten Powertritt in die Magengrube. Harte Riffs, eine tolle Drumarbeit, toller Gesang mit einigen Höhen und zwischendurch den Gedanken die Jungs mal gemeinsam mit Sabaton auf der Bühne wüten zu sehen. Schönes Gedankenspiel.  Auch Beyond The Apex hat eine starke und schnelle Melodie, nutzt aber eine ganze Schippe Pathos und ist damit nicht wirklich herausragend auf dem Album.

Den Abschluss macht dann wieder eine Art Ballade, nämlich Conquer Yor Heart, Warum eine Art? Ganz einfach. Es ist zwar eine Ballade, aber trotzdem herrscht auch hier ein guter Anstrich Power in alle der Langsamkeit vor, was es um Einiges interessanter macht.

Fazit: Infinight hat mit Apex Predator ein verdammt gutes Album herausgebracht und wer auch nur ein wenig dem Power Metal zugeneigt ist, der dürfte hier nicht enttäuscht werden. Zwar ist auch noch ein wenig Luft nach oben und manches Mal wird es mit dem Pathos etwas übertrieben, aber der Sound ist gut und die Songs machen Spaß.


Writer: Thomas Leinweber
Date: 22.11.2015
Score: 4/5 (80 %)
URL: http://www.harte-musik.de/cd-reviews-aktuell/infinight/





-----

See all reviews...