01.09.2012 - Rockenhausen

Metallergrillen

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InfiNight

Die für mich zweitletzte Band betrat im Anschluss die Bühne, um mit ihrem thrashigen Power Metal die Meute einzuheizen. Ich mag InfiNight an sich sehr gerne, trotzdem muss ich zugeben, dass mich die Anzahl der Zuschauer durchaus überrascht hat. Fast so viele Köpfe wie bei Vampires On Tomato Juice fanden sich vor der Bühne, allerdings war manchen davon der Alkohol im Blut bereits durchaus anzusehen. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, dass ein paar Leute von der Musik nicht mehr wirklich viel mitbekamen. Ein paar saßen auch einfach am Bühnenrand rum ohne sich irgendwie für die Band zu interessieren, was ich persönlich doch leicht daneben fand.

Wie dem auch sei, haben InfiNight sich darüber nicht viele Gedanken gemacht und stattdessen ordentlich losmusiziert. Nach dem Intro „State Of War“ stampften bei „Like Puppets“ gleich die Gitarristen mit zentnerschweren Angriffen auf die Seiten los. Bei diesem Lied war der Sound noch ziemlich verwaschen, was sich aber sehr schnell wieder fing.

Neben eigenen Stücken wie „Media Serpent“ oder „Goodbye, Cruel World“ gegen Ende haben es diesmal gleich drei Cover auf die Setlist geschafft. Gleich das erste davon hat mich richtig begeistert, immerhin hat man sich an „Burning Times“ von Iced Earth gewagt. Besonders beeindruckt hat mich neben der adäquaten, instrumentalen Umsetzung die Tatsache, dass man teilweise wirklich das Original zu hören glaubte. Der Frontmann hat die Schwere in der Stimme richtig gut hinbekommen, noch dazu saß jeder noch so hohe Ton, genau wie man es von InfiNight gewohnt ist.

Dass der Gesang eine der großen Stärken der Band ist, wurde laufend unter Beweis gestellt, noch dazu gab es durch das „Holy Diver“-Cover noch einen ordentlichen Stimmungsbonus. Das eigene Material hat natürlich auch begeistert, wirkte aber rückblickend wegen der zahlreichen Cover etwas zu sehr wie schmückendes Beiwerk. Dabei entfalten diese Titel doch erst live so richtig ihre Geltung, was im Anschluss natürlich auch beim Hören der CD für eine Aufwertung sorgt, da man die Besonderheiten besser ausmachen kann.

Trotz dieser kleinen Kritik am Rande kann man einfach nichts gegen die gewählte Zugabe sagen. „Paradise City“ hat so richtig gezündet, Zuschauer und Band hatten Spaß, und insgesamt waren InfiNight einfach durch und durch gut gewesen. Bei mir sind sie im Kurs definitiv noch weiter aufgestiegen. Wenn dieses Konzert nicht überzeugend war, dann weiß ich auch nicht weiter.


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